1.4.2025
Am 10.1.2025 ist die Maul- und Klauenseuche, die über 30 Jahre in D nicht mehr nachgewiesen worden war, bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland (Bundesland Brandenburg) ausgebrochen. Die unter die Kategorie A fallende Seuche ist eine ansteckende Viruserkrankung, die Säugetiere der Ordnung Paarhufer befällt und schwerwiegende Auswirkungen auf die betroffene Tierpopulation sowie die Rentabilität der Landwirtschaft haben kann, was zu Störungen bei Verbringungen von Sendungen dieser Tiere und der daraus gewonnenen Erzeugnisse innerhalb der Union sowie bei Ausfuhren in Drittländer (Importverbote für Fleisch und Milch) führen kann und auch geführt hat (z.B. UK, Südkorea, Mexiko, China). Der DBeschl. (EU) 2025/323 (ABl. L 2025/323 v. 12.2.2025) gibt die letzte Seuchenlage wieder: Hiernach waren um den Ausbruchsherd Schutzzonen (Lkrs. Märkisch-Oderland, Barnim, Oder-Spree und im angrenzenden Berlin in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Pankow und Treptow-Köpenick) bis 12. bzw. 24.2.2025 eingerichtet (Anh. I), in denen im Zeitraum vom 25.2.2025-11.4.2025 (Anh. II) noch die Maßnahmen anzuwenden sind, die gemäß der DelVO (EU) 2020/687 für weitere Sperrzonen gelten (Einschränkungen im Handel mit Tier- und Milchprodukten). Am 12.3.2025 hat D von der Weltorganisation für Tiergesundheit wieder den Status MKS-frei erhalten mit Ausnahme eines Gebiets im Radius von sechs Kilometern um den Ausbruchsort Hönow, für das als sog. Eindämmungszone noch bis 11.4.2025 die einschränkenden Maßnahmen gelten. – Allerdings mussten nach einem Ausbruch der MKS in Ungarn am 6.3.2025 bei Rindern im Komitat Győr-Moson-Sopron im Grenzgebiet zur Slowakei in beiden Ländern neue Schutz- und Überwachungszonen (vorerst bis 30.4.2025) nach Maßgabe des jetzt aktuell geltenden DBeschl. 2025/613 (ABl. L 2025/613 v. 25.3.2025) eingerichtet werden. Die Seuche ist also für Europa noch nicht erledigt.
KPME